Was ein Künstler den ganzen lieben langen Tag so tut.
Über meine Arbeitsweise I
2020
Text als PDF.
Immer wieder höre ich, dass Menschen glauben, sind Künstler Maler, sie eigentlich jeden Tag in ihr Atelier gehen und malen.
Das ist leider nicht so, jedenfalls weiß ich das von mir selbst und einigen befreundeten Kollegen. So entstand bei mir die Idee, einmal aufzulisten, was ein Maler und Unternehmer im Bereich der „Bildenden Kunst“ alles zu tun hat, den ganzen lieben langen Tag.
Aus meiner Auflistung ist nun eine kleine Betrachtung geworden, damit das eben diejenigen lesen können, die meinen, dass Künstler erst einmal länger schlafen, denn sicherlich haben sie bis spät in die Nacht wilde Partys gefeiert. Und dann, so denken diese Menschen weiter, die Künstler, sind sie eben Maler, jeden Tag (wenn auch später, wegen der Partys) in ihr Atelier gehen und malen.
Meine Beschreibung ist natürlich sehr individuell und es wäre fehlerhaft von dem beschriebenen Einzelfall auf die Gesamtheit zu schließen, meine auch-nicht-jeden-Tag-malenden Kollegen setzen andere Schwerpunkte und haben so andere „liebe lange Tage“ mit anderen Gewichtungen.
Und weiterhin ist es natürlich auch so, dass Künstler, die zur internationalen Spitze gehören, die also sehr, sehr gut verdienen, viele der von mir beschriebenen Aufgaben wahrscheinlich an bezahlte Gehilfen delegieren, sich aber einer Menge anderen Tätigkeiten des rotierenden Ausstellungs-Business zu widmen haben und so wahrscheinlich auch nicht jeden Tag ins Atelier finden.
Also: Um den Mundus Longior, den Kosmos Länger am Walten zu erhalten, gehört …
– … die Arbeit als Denker. Hier gilt es nicht nur geniale Einfälle und Ideen zu empfangen, sondern sein eigenes Werk zu hinterfragen, es anzuknüpfen an den sich fortsetzenden Strom der Kunstgeschichte und es doch mit dem Geist der Gegenwart zu tingieren. Was heißt, sowohl in den sich entwickelnden Traditionen der Kunsthistorie zu forschen, als natürlich auch in den gegenwärtigen Kunstformen mit zeitgenössischem Kontext zu recherchieren. Ganz schnell aber erweitert sich die Kunstgeschichte zu allgemeiner Zeitgeschichte, zu Mythologie, zu Untersuchungen von Archaik, Religionen oder mittelalterlicher Alchimie – auf der einen Seite, wogegen sich auf der anderen Seite, die gegenwartsbezogenen Reflexionen nicht nur auf die Arbeiten meiner lebenden Kollegen beziehen, sondern es auch gilt, sonstige gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen.
Aber wie funktioniert überhaupt die Wahrnehmung? So heißt es also auch, sich mit Erkenntnisphilosophie auseinanderzusetzen; für die Bildgenese ist besonders Symbolik und Semiotik wichtig und dahinterstehend gilt es z. B. den Universalienstreit zu betrachten, aber auch die Konstrukte der Dekonstruktion sind Grundlage einer zeitgenössischen Arbeitsweise, also überhaupt Studien der Philosophie. Und Musik und Literatur und Psychologie und Soziologie und politische Entwicklungen, samt Geopolitik, Geoengeneering, Nanotechnologie und KI mit Veränderungen durch Industrie 4.0 und Klimaforschung und medizinische Felder sollten wenigstens gestreift werden und und und … – damit der Maler kein Fachidiot bleibt, denn es gibt ja auch Inhalte und nicht nur Form in der Malerei und selbst wenn die Form alleiniger Inhalt ist, ist dieser „Formeninhalt“ ja eine Aussage, wie jede Form auch Inhalt und Aussage ist, von dem, was der Künstler zu sagen hat und dieser „Inhalt“ muss ja nicht konkret sein, sondern die Form ist eine Aussage des Künstlers Weltanschauung oder Philosophie oder seiner Weltsicht, wie auch immer es benannt sein kann, doch, so hoffe ich stark, eben nicht Zeichen einer Ideologie.
Aus der im Studium gewachsenen Weltanschauung sind dann Ideen, Gedanken und Konzepte für die eigene bildnerische Arbeit zu entwickeln, dabei sind die eingegebenen Ideen und entwickelten Konzepte nicht nur illustrativ Eins zu Eins in die Malerei umzusetzen, sondern eben in Bildkunst, in allgemeingültige Symbole zu transformieren. Jetzt befinde ich mich tatsächlich im Atelier, denn nicht nur der Maler hält sich im Atelier auf, sondern auch der Denker. Oder ich bin auf einer Bergwanderung, auf der ich versuche, meine eigenen Inhalte derart kontemplativ zu betrachten, dass ich mich öffnen kann für Imaginationen. Zu diesem komplexen, aber zentralen Punkt des Amalgams von individuellem und objektivem Geist einmal mehr in einem anderen Text, demnächst vielleicht, wenn einmal Zeit ist. Ja, Texte: es macht Sinn, derartige Prozesse für die Rezipienten der Bilderwelt von Länger zu verfassen, als Hilfen zum besseren Verständnis, dafür bin ich entweder noch auf der Bergtour oder schon am Rechner im Büro, jedenfalls nicht im Atelier. Es wäre schön, wäre der liebe lange Tag länger wäre.
– … die Tätigkeit als Handwerker zu fungieren: Wo hier jetzt anfangen? Vielleicht beim Grund (der Bilder). So benutze ich besondere Malgründe, zum Beispiel eine geschliffene, halbsaugende Gessogrundierung auf einer 18 mm starken Sperrholzplatte (Pappel, sonst werden große Bilder zu schwer, was man aber erst merkt, wenn zumindest ein Riesenwerk schon vor einem steht und mich Kraftübungen zu machen auffordernd anschaut). Auf der Gessogrundierung, einem Halbkreidegrund, sind sowohl Farben, als auch Tusche- und Graphitstift-Zeichnungen besonders fein zu arbeiten möglich und so ist die Gegebenheit zarte Zeichnungen und Lasur-Einfärbungen mit opakem Farbauftrag zu verbinden hier einzigartig(!). In die Holzplatte sind eingelassene Bild-Aufhänger rückseitig einzuarbeiten, so dass das Bild ein schönes kompaktes Objekt wird, das direkt, ohne Abstand, an der Wand befestigt, aber auch gut an Galerieschnüren oder passend gerahmt präsentiert werden kann. Nicht nur diesen für mich idealen Bildträger, den es nicht fertig von der Stange zu kaufen gibt, so optimal zu entwickeln war ein längerer Prozess, sondern auch die Herstellung der einzelnen Malgründe ist dann durch Bohrungen, Herstellung des Halbkreidegrundes in mehreren Aufträgen mit immer feiner werdenden Schleifgängen, bis hin zum Polieren der Seitenränder eine zeitaufwendige Arbeit. Ein anderer, alternativer Malgrund, der Alu-Dibond-Bildträger, auf denen vor allem wässrige Farbe völlig anders behandelt werden kann und der so bestimmte strukturelle Möglichkeiten eröffnet, musste auch erst einmal entdeckt werden: warum denn nur Photos darauf kaschieren und nicht direkt Farbe aufbringen, fragte ich mich. Dann musste ein guter, verlässlicher und doch preiswerter Anbieter gefunden und sich über Klebstoffe für die Verklebungen der Aufhängung kundig gemacht werden. Etc. Dabei ist dies nur Zwei Beispiele innerhalb der Malgründe, die, man könnte es ja fast denken, noch nicht einmal abschließend behandelt wurden. Auch nach dem für mich besten Bütten-Papier habe ich lange geforscht und in der Bereitstellung muss es Blatt für Blatt gewässert, aufgespannt und getrocknet werden. Auch die Leinwand (und Nessel) fehlen noch, will man allerdings, so wie ich, eine bestimmte Festigkeit für grafischen Elemente, wirft der Stoff Probleme auf, die es zu lösen gilt.
Nun gibt es über die Bildträger hinaus noch viele, viele und nochmals viele Felder der handwerklichen Arbeit, zum Beispiel das Feld der Rahmungen und Bildpräsentationen – und dazwischen liegt dann das von den beiden ausufernden Seiten her bedrohte Feld der eigentlichen malerischen Tätigkeit, so wird der liebe lange Tag eher kürzer.
– … das Gebiet des Archivars für die geschaffenen Werke. Hier gilt es den vorhandenen Lager-Platz ökonomisch zu nutzen, Regale und Lagermöglichkeiten zu konzipieren und zu bauen, einiges über schadfreie Lagerung zu wissen und auch zu wissen, wo welches Bild zu finden ist, dass man nicht nur den lieben langen Tag am Suchen ist.
– … die Aufgabe, mich als Reprograf um die Reproduktionen meiner Bilder zu kümmern. Ich stelle diese selbst in professioneller Qualität in meinem kleinen Repro-Studio her, was eigentlich schon fast ein eigener Beruf wäre und deshalb einer entsprechend Einarbeitungs- und Testzeit bedurfte. Nach der Testphase müssen unendlich(!) viele Arbeiten noch aufgenommen und bearbeitet werden. Und zwischendurch muss dann doch wieder neu getestet werden, weil beim neu gekauften Objektiv der Backfocus nicht feinjustiert war, aus unerklärbaren Gründen. Leider bin ich in diesem Bereich viel zu penibel und so verschlingt diese Tätigkeit viel zu viel Zeit, freue mich aber auch, wenn jemand sagt, dass meine Photographien gut sind, denn überhaupt, die Repros der Bilder sind wichtig, das künstlerische Werk wird wesentlich häufiger als Photo, als im Original wahrgenommen. Entscheidungen, ob es zu einer Ausstellung kommt, ob man in einem Wettbewerb gewinnt oder vieles mehr, entscheidet sich durch das Betrachten der Photos, nicht des Originals, was ein Problem ist, da so für bestimmte Malereien, die in einem Bereich wirken, der nicht „photogen“ ist, dann die Chancen schlecht stehen. Aber nicht nur das, durch das Betrachten von Photos, statt von Originalen, gewöhnt man sich auch einen vorgeprägten Blick an, doch davon an anderer Stelle einmal mehr, vielleicht, also wenn Zeit … Deshalb, so die Rechtfertigung für meine photographische Akribie, sollte man zumindest versuchen, die Reproduktionen so gut als möglich zu machen, aber das kürzt den lieben langen Tag gewaltig.
– … die Tätigkeit, als Archivar des Photo-Archives ein System für eine Datenbank zu konzipieren und zu generieren, in dem die bearbeiteten Photos, in verschiedenen Auflösungen übersichtlich abgespeichert werden können, um Anfragen gut und schnell bedienen zu können. Zur Anlage dieses Systems gehören existenzielle(!) Überlegungen zum Aufbau des Werkarchives generell: chronologisch oder thematisch? Oder nach Bildgröße oder Material? Oder nach der Korrelation von Werkkomplexen? Am besten sollte alles berücksichtig werden! Intelligente Ordner- und Unterordnerstrukturen gilt es anzulegen, gescheite Betitelungen, die eine sinnvolle Reihenfolge im Computer ergeben, sind zu erstellen und eine scharfsinnige Verschlagwortung. Hat man für die eine Werkgruppe das erreicht, passt diese Struktur für eine andere vielleicht nicht, manchmal ist dann alles (einzeln!) wieder zu ändern (schluchz!) – das verschlingt viele liebe lange Tage.
– … die Hingabe als Webseiten-Konzeptionist und ‑pfleger zu wirken. Die Webseite ist eine Grundlage der heutigen Kommunikation im Bereich der Bildenden Kunst, erzählt man einem neuen Galeristen von sich, so wird dieser, sofern Interesse geweckt wurde, erst einmal auf die Webseite sich begeben. Oder stößt jemand in einer Ausstellung auf meine Bilder und begeistert sich für diese, so wird er für weitere Bilder, Informationen und Kontaktadresse, über die Eingabe meines Namens bei Google (o. a.), auf meine Webseite verwiesen. 2018 habe ich meine Webseite neu überdacht und konzipiert und sie zusammen mit einer genialen Grafikerin und einem kongenialen Programmierer, für eine mögliche Eigenbefüllung in WordPress umgesetzt. Nicht nur für den Prozess der grundlegenden Idee und der Konzeption, die speziell mit meinen Arbeiten kongruent ist, sondern auch deren Ausformulierung, Umsetzung, Gestaltung, Problemlösung, Verbesserung waren einige liebe lange Tage einzusetzen, sondern auch für das anschließende Befüllen der nun selbst bestückbaren Content-Management-Webseite sind viele liebe lange Tage notwendig. Sinnvoll ist es neben den Bildern auch Texte und Videos reinzustellen, wobei diese ja erst gemacht werden müssen, wie z. B. dieser hier.
Und wenn man dazu noch auf Ideen kommt, die noch mehr der lieben langen Tage bedürfen, ist man, wie allerdings sonst meist auch, selbst schuld: So kam in mir der Wunsch auf, im Internet zu erstellen, was klassisch in einer meist mehrbändigen, gewichtigen Buchform seine Erscheinung findet: mein Werkverzeichnis. Es als Webseite zu realisieren bietet vielfältige Möglichkeiten, also nicht nur linear in zwei Richtung, vor und zurück, die Seiten blätternd zu wenden, sondern zu filtern und zu verknüpfen, aus der Übersicht in die Vergrößerung zu wechseln, auf mehre Zusammenhänge gleichzeitig zu verweisen oder oder oder – wobei die Vielfalt der möglichen Mechanismen einem erst einmal einfallen müssen. Nicht nur die Möglichkeiten der Form ließen diese Idee immer wichtiger für mich werden, auch ist es der Gedanke, dass so mein Werkverzeichnis, mein künstlerischer Lebens- und Werkweg, öffentlich präsent ist, für Jedermann (mit Internetzugang), ohne ein teures Buch erwerben zu müssen. Auch könnte dieses digitale Werkverzeichnis ohne viel Aufwand über meinen Tod hinaus erhalten werden. Dafür heißt es aber nicht einfach Bilder hochzuladen, sondern die gesamten künstlerischen Ablagerungen der Werkvergangenheit, sowohl im Computer, als auch im Archiv und noch Früheres auf dem Dachboden zu sichten und, nun wird es ja erst richtig arbeitsintensiv, zu ordnen, zu strukturieren und aufzubereiten, Zusammenhänge und Entwicklungen zu entdecken und zu formulieren, Texte zu schreiben, Maße und Materialangaben zu erstellen und klar, reprographiert werden muss alles auch noch, siehe oben. Dabei ist natürlich sehr interessant, selbst noch einmal zu sehen, wie der bisherige Weg verlief und viele wiederentdeckte Stationen den Recherchierenden selbst in erhellender Weise überraschten, doch bei dieser Arbeit überhaupt von lieben langen Tagen(!) zu sprechen, kommt der Tätigkeit wohl nicht recht nahe.
– … gehört die Muße als Autor und Gestalter von Katalogen zu operieren, denn auch die Bücher leben noch und diese herzustellen ist manchmal nicht nur notwendig, sondern auch ein Genuss, im Hinblick darauf, dass man etwas hervorbringt, was später die Freude dadurch schafft, dass man es, z. B. im Sessel zurückgelehnt, papiern in den Händen halten und darin blättern kann, einmal wieder blättern statt klicken! Hierfür kann man nicht (nur) auf die vielleicht schon gemachte Webseiten-Arbeit zurückgreifen, ein (lineares) Buch fordert ein anderes Konzept und eine andere Struktur und so muss alles eben in eine andere Form gebracht werden, nicht zu vergessen, dass die Photos für den Druck eine andere Auflösung benötigen und neu herausgesucht, formatiert (etc.) werden müssen, aber, hat man sich in die entsprechende Software des Grafikprogrammes endlich eingearbeitet, kann es gleich losgehen, wenn nicht ein Betriebssystem-Update, dass Programm unbrauchbar macht, s. u.! Sie ahnen es schon, auch hierfür werden liebe lange Tage okkupiert.
– … Zeit, um als Unternehmer, Bürovorsteher, PR-Manager, Finanzbuchhalter und Sekretär zu agieren. Geschäftliche Selbstanalyse, zum Beispiel, was meine Stärken und Schwächen sind, was ist mein Potenzial, mein Alleinstellungsmerkmal und was eigentlich meine Botschaft, welches Erscheinungsbild hat mein Auftreten, ist es stimmig? Etc. Und auf der anderen Seite, was sind meine Zielgruppen, wie kann ich sie erreichen und wie mit ihnen ins Gespräch kommen, in welcher Form und was gibt es für Strategien das zu erreichen, wie kann ich für mich werben, mich sichtbar machen? Wie weise ich auf mich hin ohne mich anzubiedern oder penetrant zu sein? Das gibt es nicht nur vom CEO, dem Chief Exekutiv Officer, zu bedenken, sondern auch vom COO, vom Chief Operating Officer und dem CCO, dem Chief Communications Officer, umzusetzen, von der Visitenkarte bis zum Outfit: Alles ist Kommunikation! Es gilt Recherche zu betreiben, welche Galerie könnte für mich passen, welche Bauämter könnten für Glasaufträge interessant sein. Helfen die Social Media etwas oder verschlingen sie zu viel Zeit für ein paar Daumen hoch, ergeben aber nichts Konkretes? Jedoch zu machen sind Mailings, um Kontakte zu wahren und sich in Erinnerung bringen: also konzipieren, gestalten und durchführen, dafür sich mit Mail Chimp befassen, die Adressbanken pflegen und sich der neuen Datenschutzverordnungen zu widmen. Und wie kommen die Bilder kostengünstig zum Ausstellungsort, vielleicht als Beiladung, aber mit welchem Kunst-Transport am besten? Nun nur noch die Titel- und Materialangabenliste für die Ausstellungsexponate machen. Ach, stimmt, die Anfrage nach den Photos für Einladung und Presse, klar, suche ich noch raus und schicke ich zu. Die Einladung zu dem beschränkten Wettbewerb, da gilt es ja noch ein Konzept zu erstellen und ein Kostenangebot, stimmt, da muss noch dem CFO, dem Chief Financial Officer, dringend Bescheid gegeben werden, und überhaupt, habe ihn schon lange nicht mehr gesehen, hat er Urlaub? Denn wie steht es eigentlich mit meinen Einnahmen und Ausgaben zur Zeit? Vielleicht sollte der CMO, der Chief Marketing Officer, mal ein paar Überstunden machen. Und der CTO, der Chief Technology Officer sollte sich doch längst mit dem CIO, dem Chief IT Officer, zusammengesetzt haben und schauen, wie nach dem Betriebssystem-Update die nur im 32bit-Modus laufenden Programme ersetzt werden können, um das zu lösen sollte auch der CFO mit dabei sein, da die Lösungen mit mehr Geld wesentlich leichter sind, wie immer. Und warum wurde überhaupt dieses dämliche Upgrade gemacht? Weil die Kommunikation mit dem Handy durch ein unauffälliges kleines Software-Update nicht mehr funktionierte? Ach so, das geht nicht mehr rückgängig zu machen? Macht Apple immer so? Gut, dann haben wir ja keine Schuld oder nur so ein bisschen Schuld. Aber schön ist doch, dass alle Mitarbeiter der Länger-Personalunion mit dem „C“ in ihrem Titel „Chiefs“ sind! Diese lieben langen Tage haben irgendwie die Eigenschaft unbegrenzt zu expandieren und wenn man nicht aufpasst, reicht der eine liebe lange Tag dem nächsten lieben langen Tag die Hand.
– … das Schaffen als Maler naturgemäß dazu: im Atelier sein und malen, in Ruhe, mit unangestrengter Konzentration und der Gewissheit, dass man jetzt alle Zeit der Welt hat und überhaupt nichts anderes zu tun ist. Diese Tage sind lieber und erstaunlicher Weise länger, dies jedoch nicht in der Horizontalen (irdische Zeit), sondern in der Vertikalen (ewige „Zeit“).
© Jörg Länger, Rohrdorf (Chiemgau), 2020